Flaubert und noch viel mehr 

Aus guten Gründen: Der dritte Advent sollte der Literatur gehören 

Zitate

„In den Gedanken ist mehr Wirklichkeit als in den Dingen.“ 
                       Gustave Flaubert 


Die Blechtrommel dürfte der sensationellste Debütroman seit Flauberts Madame Bovary gewesen sein.“  
           Peter Gay, US-Kulturhistoriker

Liebe Literaturinteressierte,

die Vorweihnachtszeit ist vor allem auch Literaturzeit. An diesem Sonntag, 12. Dezember, erinnern wir uns an den 200. Geburtstag von Gustave Flaubert, der sich mit „Madame Bovary“ unsterblich gemacht hat. Für Günter Grass war der große Romancier ein Vorbild, sah dessen Werk in der Tradition des pikaresken oder Schelmenromans. In einem Interview zu seinem Roman „Ein weites Feld“ sagte Grass im Juli 2005: „Das geht bis zu Flaubert, nehmen Sie ‚Bouvard und Pécuchet‘. Das ist eine europäische Romanform, die mich von der ‚Blechtrommel‘ an immer wieder angeregt hat, weil sie es erlaubt, etwas zu schaffen, was schon wieder in manchen Feuilletons abschätzig beurteilt wird: eine Kunstfigur. Das fordert nun einmal die Literatur.“

Nun, vor dem Selbstlesen – vielleicht aus dem sehr empfehlenswerten, neu übersetzten Flaubert-Roman „Lehrjahre der Männlichkeit“ oder etwas aus der Grass-Bibliothek – legen wir Ihnen das Folgende wärmstens ans Herz: Am 3. Advent und an den folgenden Tagen können Sie sich auf den zweiten Teil unserer Online-Lesung mit Bodo Kirchhoff aus dem Bremer Rathaus freuen.

Bericht zur Lage des Glücks“ heißt sein neuer Roman. Im Mittelpunkt steht ein ehemaliger Zeitungsredakteur, für den plötzlich alles im Leben in der Schwebe ist – nach gescheiterten Beziehungen und unverhofften, komplizierten Begegnungen, die ihn ins Unglück führen. Am 4. Advent folgt schließlich eine nostalgische und aufregende bis kritische Reise durch die deutschsprachige Literatur der 70er Jahre mit dem renommierten Autor Helmut Böttiger. Auf Einladung der Günter Grass Stiftung Bremen stellte er kürzlich im Hauffsaal des Bremer Ratskellers sein Buch „Die Jahre der wahren Empfindung“ vor. Eine neue Generation von Literatinnen und Literaten begann damals, nach Freiräumen für die eigene Subjektivität zu suchen: Peter Schneider, Rolf Dieter Brinkmann oder Nicolas Born. Bei allem Subversiven und Graswurzelhaften in der 70er gehörten aber nach wie vor die etablierten Nachkriegsautoren wie Heinrich Böll und Günter Grass irgendwie dazu. Genießen Sie unsere Angebote nach einem Klick auf 

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