Gespräche und Lesung in der Grass Galerie Digital
Paul Celan und Günter Grass verband zwischen 1956 und 1960 eine schwierige, aber auch enge Freundschaft. Während ihrer gemeinsamen Pariser Zeit war Grass der Freche und Wilde, wie er es selber ausdrückte, und Celan der eher Furchtsame, in seinem Leben und Werk zuweilen Verstummende. Das Ambivalente in der Beziehung beider Literaten kommt auch in der Ausstellung „Ich bin nicht unversöhnlich, Günter“ in der neuen Grass Galerie Digital zum Ausdruck.
Das Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen lädt herzlich zu einer besonderen Veranstaltung ein, in der die reale mit der virtuellen Welt zusammengebracht werden soll. Am Donnerstag, 15. Oktober 2020, um 18.00 Uhr können Sie das Event aus dem Französischen Honorarkonsulat Bremen via Live-Stream miterleben. Lassen Sie sich durch die Grass Galerie Digital und die 3D-Ausstellung über Grass‘ und Celans aufregende Verbindungen führen. Der Literaturwissenschaftler und Autor Wolfgang Emmerich erzählt an ausgewählten Stationen kleine Geschichten oder klärt auf über etwas, was die Ausstellung nicht zeigt. Die Schauspielerin Franziska Mencz wird Passagen aus dem hochgelobten Emmerich-Buch „Nahe Fremde – Paul Celan und die Deutschen“ (Wallstein Verlag, 2020) vorlesen. Also: Begeben Sie sich rechtzeitig auf
Um 18.00 Uhr startet der Live-Stream. Sie müssen nichts herunterladen, nur klicken – und schon ferne Dichter-Welten entdecken.
Wolfgang Emmerich
Wolfgang Emmerich, geb. 1941, war als Professor für deutsche Literaturgeschichte und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen tätig. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen Gottfried Benn (2006), Paul Celan (1999), Lyrik des Exils (1985) und Kleine Literaturgeschichte der DDR (1981/1996). Emmerich ist Herausgeber einer Dokumentation zum Bremer Literaturpreis.
Franziska Menzc
Franziska Menzc, geb. 1973, ist Schauspielerin und in Theater, Film und Fernsehen zu erleben. In Bremen populär sind vor allem ihre Auftritte in der Shakespeare Company und im Bremer Kriminal Theater. Gegenwärtig spielt sie „Marie Stuart“ und „Miss Terry“. Zu ihrem Repertoire gehören auch szenische und musikalische Lesungen, beispielsweise über Rosa Luxemburg.