Wilde Blütezeit der Literatur

Helmut Böttiger liest aus „Die Jahre der wahren Empfindung“

In seinem neuen Buch zeichnet Helmut Böttiger ein differenziertes Bild der politischen, kulturellen und literarischen Prozesse in den 70er Jahren. Eine neue Generation begann nach Freiräumen für die eigene Subjektivität zu suchen. Verbunden ist das Jahrzehnt zwischen Aufbruch und Desillusionierung mit Namen wie Peter Schneider, Rolf Dieter Brinkmann, Nicolas Born, mit Verena Stefans Häutungen oder Karin Strucks Klassenliebe. Aber auch mit den Büchern von Uwe Johnson, Peter Handke, Peter Weiss, Ingeborg Bachmann und Arno Schmidt, von Christa Wolf oder Thomas Bernhard, dessen 

„Selbstüberbietungsprosa“ Böttiger als ein zentrales Ergebnis der 1970er Jahre sieht. Zeitgleich mit dem optimistischen Lebensgefühl der Willy-Brandt-Jahre der Bundesrepublik erlebte auch die DDR die Zeit ihrer größten Lockerungen, bis die Biermann-Ausbürgerung diesen 1976 ein Ende setzte.

Die Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen lädt Sie, liebe Freundinnen und Freunde der Literatur, herzlich zur Lesung und zum Gespräch mit Helmut Böttiger ein. Wir freuen uns sehr, Ihnen endlich wieder eine Veranstaltung von Mensch zu Mensch statt über Monitor anbieten zu können.

Helmut Böttiger 

Helmut Böttiger 
Der renommierte und promovierte Buchautor Helmut Böttiger („Orte Paul Celans“, „Ostzeit – Westzeit“, „Die Gruppe 47“, „Celans Zerrissenheit“) ist gleichzeitig Literaturkritiker und Essayist. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Kerr-Preis und dem Leipziger Buchpreis. Helmut Böttiger, Jahrgang 1956, lebt in Berlin. 
                                                 © Cordula Giese