Schlagwort: Newsletter Archiv

  • Trommelwirbel April 2024

    Grass‘ Wörter Wir wollen ihn uns warmhalten,noch lange um den Tisch sein und kleine Schlucke üben. Unter dem Kaffeewärmer sitzt der liebe Gott und kann es nicht verhindern, daß er langsam kalt und böse wird.     Günter Grass-Gedicht „Der Kaffeewärmer“      Liebe Literaturverbundene,   Theodor Fontane, der Wanderer durch die Mark Brandenburg, lebte den größten Teil seines Lebens in…

  • Trommelwirbel März 2023

    Frühjahrs-Journal 2023 – Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen Grass‘ Wörter Waren das Zeiten, als der Hackbraten„falscher Hase“ genannt wurdeund uns ein Wackelpudding,wie sonntags wir Kleinbürger ihn mögen,als „Götterspeise“ auf der Zunge zerging. aus dem Gedicht: „Kleine Versschule“ Verehrte Literaturfreunde,liebe Literaturfreundinnen, „Da passiert ja nichts!“ Das erfuhren wir kürzlich als Vorwurf einer Person, die durchaus einen…

  • Trommelwirbel Oktober 2024

    Winter-Journal 2024 – Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen Grass‘ Wörter In Paris angekommen, setzte … Anna ihre Ballettausbildung fort, und ich legte im Heizungsraum unserer Zweizimmerwohnung Plastiken an, die bald eintrockneten, denn die Arbeit am Prosamanuskript unter wechselnden Titeln – „Der Trommler“, „Der Blechtrommler“, zuletzt „Die Blechtrommel“ – ließ dem Bildhauer keine Zeit.     …

  • Wilde Blütezeit der Literatur

    Helmut Böttiger liest aus „Die Jahre der wahren Empfindung“ In seinem neuen Buch zeichnet Helmut Böttiger ein differenziertes Bild der politischen, kulturellen und literarischen Prozesse in den 70er Jahren. Eine neue Generation begann nach Freiräumen für die eigene Subjektivität zu suchen. Verbunden ist das Jahrzehnt zwischen Aufbruch und Desillusionierung mit Namen wie Peter Schneider, Rolf Dieter…

  • „Unrecht beim Namen nennen“

    Günter Grass und der Tag des Mauerbaus am 13. August 1961 13. August 1961: Die Grenze zwischen der DDR und der BRD wird abgeriegelt und der Bau der Berliner Mauer, die Deutschland für 28 Jahre in Ost und West spalten sollte, in Angriff genommen. Seit in den frühen Morgenstunden jenes geschichtsträchtigen Sonntags die ersten Stacheldrähte…

  • Trommelwirbel Juni 2022

    Trommelwirbel Grass‘ Wörter Ich mag keine Leute,  die zum Nutzen der Menschheit die Banane gradebiegen wollen.  Günter Grass: „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“ Günter Grass: „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“ Verehrte, liebe Literaturfreunde,  von Albrecht Dürer gibt es eine Zeichnung „Selbstbildnis, krank“, die – um 1509/11 entstanden – zum Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen gehört. Eben diese Kunsthalle zeigt…

  • Trommelwirbel Oktober 2020

    Bei windigem Wetter  hängt meine Jacke an der Leine.Sie dünstet aus, nimmt Abstand von mir und ist mit leeren Taschen  zeitweilig frei von meinem Gekrümel. Aus: „Fundsachen für Nichtleser“ (1997) Verehrte, liebe Literaturfreunde, Herbstzeit ist Lesezeit. Das Buch hat es in Zeiten von Corona nicht leicht gehabt. Während des Shutdowns im Frühjahr mussten auch die Buchhandlungen schließen, was…

  • Katja sehen – Willy wählen

    Online-Lesung aus „Das ganze Leben ist Begegnung“ von Katja Ebstein Katja Ebstein Für die 1945 in Schlesien geborene Sängerin und Schauspielerin hat Unterhaltung mit Haltung zu tun: „Auf der Bühne sehe ich mich als Transportmittel kritischer Gedankenwelten.“ Aber nicht nur dort, sondern im täglichen, im gesellschaftlichen Leben. Denn die erfolgreiche, international geachtete Künstlerin ist vor…

  • Trommelwirbel Juni 2021

    Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen – Sommer-Journal 2021 Grass‘ Wörter Die Katze spricht. Was spricht die Katze denn?Du sollst mit einem spitzen Bleidie Bräute und den Schnee schattieren,du sollst die graue Farbe lieben,unter bewölktem Himmel sein. 1. Strophe des Günter Grass-Gedichts „Askese“ Verehrte, liebe Literaturfreunde,  bei Nacht sind alle Katzen grau, heißt ein Sprichwort. Aber dafür kann…

  • Trommelwirbel Oktober 2021

    Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen – Herbst-Journal 2021 Grass‘ Wörter Ein leerer Autobus stürzt durch die ausgesternte Nacht. Vielleicht singt sein Chauffeur und ist glücklich dabei.  „Glück“ aus Gedichtband „Gleisdreieck“ (1960) Verehrte, liebe Literaturfreunde,  das obige Gedicht ist eines der kürzesten, das Günter Grass geschrieben hat. Augenblicke von Glück – nach getaner Arbeit in Erwartung von Feierabend, Ruhe…